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Kreative Trauerbegleitung
Mit Kreativität durch die Trauer
„Kreativität ist der Schleichweg zum Herzen.“
Trauerbegleitung und kreatives Arbeiten miteinander verknüpfen. Während der Erinnerungsberatung wird gebastelt und gewerkelt. „Man hat ja immer irgendetwas von seinen Verwandten. Das liegt meistens herum und starrt einen vorwurfsvoll an. Es erinnert daran, dass ich weiterlebe und der andere nicht. Darum wollen wir Dinge schaffen, die Kraft spenden. Sie sollen keine Staubfänger sein, sondern einem etwas Positives zurückgeben.“
Durch das sogenannte upcycling von Gegenständen, gestalten die Trauernden ihre persönlichen Erinnerungsstücke neu, erschaffen damit ein Symbol, das sie mit dem Verstorbenen verbindet. Es hilft loszulassen, ohne zu verlieren. Da ist der selbstgestrickte Pulli, den die Tochter von ihrer Mutter behalten hat. Sie möchte ihn nicht selber anziehen, weil es nicht ihr Stil ist, trotzdem möchte sie ihn als Erinnerung behalten. Im Gespräch mit Anemone kommt sie auf die Idee, etwas Neues aus der Wolle zu machen. Der Geruch der Mutter und das Material des Pullis bleiben erhalten. Er wird aufgeknüpft und ein Schal daraus gestrickt, den die Tochter selbst auch trägt.