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Kryonik ewiges Leben
Die «Patienten», wie man sie bei den Kryonik-Unternehmen hoffnungsvoll nennt, werden sofort nach dem klinischen Tod mit Eiswasser gekühlt, um den Gewebezerfall, speziell im Gehirn, aufzuhalten. Künstliche Beatmung und Herzmassage werden fortgesetzt, während Notfallteams den Körper so schnell wie möglich in die Kryo-Zentrale bringen. Dort wird im OP Frostschutzmittel in die Arterien geleitet, während die Körperflüssigkeiten sukzessive herausgepumpt werden. Dieses Verfahren, Vitrifizierung genannt, wird auch beim Einfrieren weiblicher Eizellen genutzt und verhindert, dass sich in den Zellen schädigende Eiskristalle bilden.
Über zwei Wochen hinweg wird der Körper anschließend langsam auf minus 196 Grad abgekühlt. Dann wird er in einen der Riesenzylinder mit flüssigem Stickstoff hinabgesenkt - kopfüber, damit bei einem Notfall, wenn Stickstoff aussickert, das empfindliche Gehirn am längsten gekühlt bleibt, erklärt ein Mitarbeiter in einer Videoführung.
Winzige Nanoroboter etwa könnten Zellen, die durch Kryokonservierung, Alter oder Krankheiten wie Krebsgeschädigt sind, möglicherweise reparieren.